Bei der Computersabotage im Sinne des Löschens oder Veränderns von Daten gibt es zahlreiche Fälle, in denen beispielsweise Firmenangestellte nach einer Kündigung Daten aus Rache löschen beziehungsweise Daten verschwinden lassen, um zu versuchen, für die Wiederherstellung der Daten Gelder vom Betrieb zu erpressen.
Ein besonders negativer Fall hiervon waren die ,,AIDS-Disketten`` 1989. Hierbei wurden von England aus mehrere Tausend Disketten an medizinische Institute, Banken und andere Wirtschaftsstellen in ganz Europa verschickt, die ein Informationsprogramm über AIDS enthielten. Zusätzlich wurden aber einige Dateien auf der Festplatte verändert sowie die Zuordnung der Dateinamen zu den Dateien abgeändert. Bei Start des Programms wurde eine Information angezeigt, daß man das Programm bei einer Bank in Panama registrieren lassen könne. Dies war die einzige Chance des Benutzers, an die Dateien wieder heranzugelangen - sofern er sich auf dieses Wagnis einlassen wollte, und der Urheber des Programms überhaupt in der Lage war, den Schaden zu beheben.
In diesem Fall wurden also Daten gelöscht beziehungsweise manipuliert; auch die Frage nach dem Vorsatz kann man offensichtlich positiv beantworten.
Eine weitere Spielart der Computersabotage stellen die ,,Crasher`` dar, die in fremde Rechner lediglich mit dem Ziel eindringen, diese zum Absturz zu bringen, indem u.a. Systemdateien gelöscht werden. Die Motivation der Crasher ist meist entweder Rache - sofern es sich um ehemalige Angestellte des Zielunternehmens handelt - oder aber reine Zerstörungswut.
Wenngleich für das ,,Crashen``
das Hacken in den fremden Computer eine Grundvoraussetzung ist, würde
man den ,,reinen`` Hackern unrecht tun, wenn man diesen Akt als Hacken
im engeren Sinn bezeichnen würde. Wir grenzen daher sowohl den Fall
der AIDS-Disketten
als auch den der ,,Crasher`` von unserem Begriff des Hackens aus. Man kann
sogar konkret den ganzen Bereich der Computersabotage als vom Hacken getrennt
betrachten, da zum Tatbestand der Sabotage ein Vorsatz vorliegen muß,
der bei ,,reinen`` Hackern nicht gegeben ist -- auch wenn teilweise unabsichtlich
Daten gelöscht oder verfälscht werden.