Konzept
Next: Schema einer Telnet-Sitzung
Up: Allgemeine Grundlagen
Previous: Allgemeine Grundlagen
Im folgenden werden kurz die konzeptionellen Grundlagen des Telnet
Protokolls skizziert, für weitergehende Informationen sei auf die
Literatur verwiesen [PR83] [LR93].
Telnet basiert hauptsächlich auf drei Ideen:
- Network Virtual Terminal
Beim Aufbau einer
NVT Telnet-Verbindung wird von beiden Kommunikationspartnern
angenommen, daß sie von einem Network Virtual Terminal oder
NVT aus operieren.
Das NVT repräsentiert für die Kommunikationspartner
ein netzwerkweit einheitliches virtuelles Referenzterminal. Telnet bildet
die konkreten Eigenschaften der physikalischen Terminals der
Kommunikationspartner auf das NVT ab; so benötigen Client und Server
keine Kenntnis der Eigenschaften des Partnerterminals.
- Aushandelbare Optionen (Negotiated Options)
Alle Möglichkeiten
negotiated options
,,reeller`` Terminals mit dem NVT-Konzept zu realisieren, würden
einerseits das NVT-Konzept überladen und andererseits die
Verständigung zwischen Kommunikationspartnern erschweren, da keiner
der Kommunikationspartner die tatsächlichen Fähigkeiten des anderen
kennt. Das Negotiated-Options-Konzept erlaubt den
Kommunikationspartnern, Optionen auszuhandeln, die ihren Fähigkeiten
entsprechen. Die Liste der zur Verfügung stehenden Optionen wurde
im Laufe der Zeit ständig erweitert
und beschränkt
sich nicht nur auf die Eigenschaften von Terminals.
- Symmetrische Verbindungen
Die symmetr. VerbindungenProtokollfunktionen
und -mechanismen von Telnet können von beiden
Partnern der Kommunikationsverbindung gleichberechtigt benutzt werden.
Daher eignet sich das Telnet-Protokoll z.B. auch für die
Interprozeßkommunikation.
Aus: Internet: Werkzeuge und Dienste
Copyright Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1994