Veronica (Very Easy Rodent-Oriented Net-wide Index to Computerized Archives) ist der mächtigere, ältere und etabliertere der beiden Suchdienste und wurde an der Universität von Nevada entwickelt. Ebenso Nutzung nur via Gopher wie Jughead existieren auch für Veronica keine separaten Clients. Daher kann eine Suche mit Veronica nur mit einem Gopher-Client realisiert werden.
Um Anfragen zu beantworten, verwendet Veronica eine eigene Datenbank, die an der Universität von Nevada verwaltet und im Abstand von ca. 1-2 Wochen von den Veronica-Servern in aller Welt via FTP aktualisiert wird. Die Datenbank enthält alle Einträge der Gopher-Menüs gleich welchen Typs (Verzeichnis, Datei, Sound usw.). Für die Beispielanfragen wird hier der Veronica-Server in Köln verwendet, um unnötige Netzlast zu vermeiden.
In den verschiedenen deutschen Gopher Servern ist Veronica unterschiedlich in der Menühierarchie platziert. Auf dem Server der Akademischen Software Kooperation (ASK) ist er vom Hauptmenü aus durch die Anwahl von
Weitere Gopher-Server und Infosysteme weltweit/
und anschließend
Search titles in Gopherspace using
veronica/
erreichbar, der nach Aktivierung das in Abbildung
dargestellte Menü offenbart.
Figure: Veronica-Menü unter Gopher
Ein Suchschlüssel kann unter Veronica ein einzelnes Wort oder eine Kombination von Wörtern sein, wobei Groß- und Kleinschreibung nicht unterschieden wird. Zusätzlich gibt es weitere Merkmale, um die Suche zu beschleunigen und die Anzahl der Treffer zu begrenzen.
Figure: Veronica-Beispielanfrage mit xgopher
In der Beispielsuche (Abb. ) wurde also nach den
Schlüsselworten Wetter und Berlin gesucht. Die Schlüsselworte
werden durch das Fehlen von logischen Operatoren automatisch mit and
verknüpft. Die Optionen lassen eine Suche nach Dateien und
Verzeichnissen (t01) mit einer maximalen Trefferzahl von 30
(m=30) zu.
Abbildung zeigt das Ergebnis der Anfrage.
Wie lange eine Anfrage dauert und ob ein für den Benutzer
vernünftiges Ergebnis erzielt wird, hängt von einer sorgfältigen Auswahl
der Schlüsselworte und Optionen ab.
Zusätzlich zum Ergebnis werden noch zwei Verweise auf Textdateien angezeigt,
die Statusinformationen enthalten. Das eigentliche Ergebnis der
Beispielanfrage ist invers dargestellt.