Figure: Ein einfaches HTML-Dokument
HTML-Anweisungen werden, wie beispielsweise Kommandos
bei Textsatzsystemen, in den darzustellenden Text eingebettet.
Das System, welches HTML-Dokumente anzeigt, interpretiert diese.
Abbildung zeigt ein einfaches
HTML-Dokument, wie es von einem WWW-Client, in diesem Fall
dem Mosaic-Browser, dargestellt wird.
Figure: Quelltext eines HTML-Dokuments
Das Dokument besteht aus einer Überschrift, einem kurzen
Text, einer Zwischenüberschrift, einer Aufzählung von Punkten, sowie
aus einem Text mit Verweisen. Dieses Dokument könnte
auf den ersten Blick auch mit einer herkömmlichen
Textverarbeitung erstellt worden sein. Genau wie bei
diesen bestimmte Steuerzeichen dafür sorgen, daß Text beispielsweise
als Überschrift oder als Aufzählung von Punkten erscheint,
gibt es auch in HTML solche Steuerzeichen, Tags genannt, die vom
Tags
HTML-Browser interpretiert werden. Abbildung
zeigt den ,,Quelltext`` des in Abbildung
dargestellten Dokuments.
Jedes <HTML> HTML-Dokument beginnt mit dem Tag <HTML> und endet mit dem Tag </HTML>. Öffnende Tags haben die allgemeine Form <Name Attribut=Wert>, schließende Tags haben die Form </Name>. Die zwischen öffnenden und schließenden Tags liegenden Bereiche nennt man Elemente. Ein Dokument besteht aus einem in <HEAD> und </HEAD> eingeschlossenen Header und einem <HEAD> zwischen <BODY> und </BODY> eingeschlossenen Textelement. <BODY> Das HEAD-Element enthält generelle Information über das Dokument. Der Text selbst befindet sich im BODY-Teil.
Das TITLE-Element
<TITLE>
des Headers stellt den Dokumententitel dar.
Dieser wird beispielsweise vom Mosaic-Client in der ersten
Zeile (s. Abb. Document Title) wiedergegeben.
Ein weiteres HEAD-Element ist ISINDEX.
Weitaus mehr Elemente sind natürlich im BODY-Teil vorgesehen. Für Textüberschriften sind 6 veschiedene Größen
<H1> ... <H6>
möglich. In europäischen Sprachen Umlaute und andere Sonderzeichen ist es notwendig, daß auch spezielle Buchstaben, wie ä, Ö oder ß dargestellt werden können. Dies erfolgt in HTML durch spezielle Codes in der Form:
&;, &; bzw. &;
Hervorhebungen von Worten werden durch die Tags
<EM> (emphasize) oder <STRONG>
erzeugt, Fixschrift erhält man mittels
<CODE>.
Eine Liste kann durch die Verwendung der Tags
<OL> (ordered list),
<UL> (unnumbered list),
<DIR> (list short elements) oder
<MENU> (list small paragraphs)
angelegt werden. Die Elemente der Liste werden in allen Fällen durch
<LI> (list)
angegeben.
Der Anwender bestimmt durch die Konfiguration des Clients das Erscheinungsbild auf seinem Bildschirm. So bestimmt er z.B. welcher Font für die Darstellung einer <H1>-Überschrift zuständig ist, oder welcher Font Fettdruck repräsentiert. Auch ist die Anzeige der Umlaute natürlich nur möglich, wenn sie in dem Zeichensatz des Clients enthalten sind (z.B. ISO Latin 8859-1).
Die Hypertextfunktionalität ist durch die Möglichkeit der Erzeugung von Links gegeben. Dies erfolgt durch das <A>-(Anchor) Tag. Über das Attribut HREF (HyperText Reference) kann auf externe Dateien Bezug genommen werden.
<A HREF= "link"> Content </A>
Anchors verweist also auf das Dokument link, das im gleichen Verzeichnis wie das aktuelle Dokument des Servers steht. Damit der Benutzer erkennt, daß sich an dieser Stelle eine Referenz auf ein anderes Dokument befindet, die aufgelöst werden kann, wird der Content, d.h. die Worte, die den Link beschreiben, je nach Fähigkeit des Clients in einer anderen Farbe, unterstrichen oder invers unterlegt angezeigt. Nach Aktivierung des Links durch Anwählen des Worts Content, erscheint auf dem Bildschirm das Dokument, das unter dem Namen ,,link`` abgelegt wurde. Verweise innerhalb eines Dokuments Über
<A HREF="#linkname">
kann an eine bestimmte Stelle innerhalb eines Dokuments gesprungen werden. Die Sprungstellen werden durch
<A NAME="linkname">linkname</A>
identifiziert.
Es sind jedoch nicht nur Verweise auf Dateien lokaler Server möglich. Durch Angabe einer URL können weltweit verteiltes HyperText-System beliebige, öffentlich zugängliche Dokumente im Internet referenziert werden. Bei Aktivierung des Ankers wird also das Dokument von dem in der URL angegebenen Rechner geholt und von dem lokalen Client angezeigt. Da URLs weltweit eindeutige Ressourcen bezeichnen, spricht man berechtigterweise von einem weltweit verteilten HyperText-System.
Die Erstellung
Erstellung von HyperText-Dokumenten
eines HyperText-Dokuments erscheint zunächst
etwas mühsam, da die Syntax der einzugebenden Befehle
gewöhnungsbedürftig ist. Kleine Texte, wie das obige Beispiel,
lassen sich ,,per Hand`` mit Hilfe eines normalen Texteditors erstellen.
Die Texte können unter Verwendung eines WWW-Clients
betrachtet werden. Um bereits vorhandene Texte ins W einzubinden,
bedient man sich besser Tools, die aus verschiedenen Textformaten
HTML-Dokumente erzeugen (vgl. Kapitel
).