Paketvermittelnde Netzwerke



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Paketvermittelnde Netzwerke

  Um Nachrichten zwischen zwei Partnern zu übertragen, gibt es grundsätzlich zwei veschiedene Prinzipien, die in Analogie zum Telefondienst der Telekom und dem Postdienst der Post gesehen werden können. Leitungsvermittlung Bei der Leitungsvermittlung wird für die Dauer einer Sitzung eine Verbindung aufgebaut, d.h. bevor Daten übertragen werden können, muß eine Verbindung analog zur Telefonverbindung aufgebaut werden.

Im Gegensatz dazu entspricht die Paketvermittlung eher dem Vorgehen der Briefpost.   Eine Nachricht (Brief) wird an einer bekannten Stelle (Postamt) Paketvermittlung abgegeben. Kennt das Postamt den Adressaten, kann der Brief direkt ausgeliefert werden, kennt es ihn nicht, so leitet es den Brief an eine Zentrale weiter. Diese erkennt, z.B. anhand der Postleitzahl, an welches Postamt der Brief weitergeleitet werden muß, um ihn an den Adressaten zu bringen. In paketvermittelnden Netzwerken werden die Daten in Blöcke eingeteilt, wobei jeder Block aus einem Kopfteil, der insbesondere die Adressinformation enthält, und einem Datenblock besteht. Jedes Datenpaket kann nun, ähnlich wie der Brief, zugestellt werden, ohne daß der Absender den expliziten Weg zum Ziel kennen muß. Es muß also im Gegensatz zur Leitungsvermittlung keine ständige Verbindung zwischen Absender und Adressat vorhanden sein.



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