Voraussetzung für die weltweite Kommunikation über E-Mail Eindeutigkeit von Mailadresen sind eindeutige Mailadressen. Im Internet ist durch das Domain Name System die Eindeutigkeit von Rechnernamen gewährleistet. Da auf Rechnern Benutzeraccounts eindeutig sein müssen, liegt es nahe, die Kombination Benutzernummer/Domainname als eindeutige Identifizierung für Mailadressen zu verwenden. Als Schreibweise wurde das Schema user@domain (gesprochen: user at domain) eingeführt [Cro82]. user steht dabei für den Benutzeraccount. Dieser besteht normalerweise nur aus Buchstaben und Ziffern. domain enthält ebenfalls nur Buchstaben und Ziffern sowie die Sonderzeichen . und -. In einer Mailadresse treten also keine Leerzeichen auf. Ein Beispiel einer gültigen Adresse ist
rz56@ibm3090.rz.uni-karlsruhe.de
Diese Art der Namensvergabe gewährleistet zwar eindeutige Mailadressen, allerdings sind die Kennungen nicht immer sonderlich aussagekräftig. Daher geht man immer mehr dazu über, generische Mailadressen, d.h. Mailadressen, die generische Mailaddressen unabhängig von Rechnernamen und Benutzeridentifikationen sind, und die die logische Struktur der Organisation wiederspiegeln, zu verwenden. So lauten die Mailadressen der Mitarbeiter der ASK alle einheitlich:
<Nachname>@ask.uni-karlsruhe.de, also z.B.
boden@ask.uni-karlsruhe.de, obwohl es keinen Rechnernamen
ask.uni-karlsruhe.de gibt.
Es gibt jedoch einen Rechner, der für die ,,Zustellung innerhalb
des Postbezirks`` ask.uni-karlsruhe.de verantwortlich ist. Dieser
lokale Rechner
weiß, an welche Rechneradresse und an welchen Benutzeraccount
so adressierte Mails weitergeleitet werden müssen. Hierdurch können
Mails individuell auf den vom Anwender gewünschten Rechner
ausgeliefert werden.
Die
Adressierungsart von Mailadressen im Internet in der
Form <user>@<domain> wird auch
RFC822 Schreibweise
als Internetschreibweise
oder als RFC822 Schreibweise bezeichnet.