Veronica



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Veronica

     

Veronica (Very Easy Rodent-Oriented Net-wide Index to Computerized Archives) ist der mächtigere, ältere und etabliertere der beiden Suchdienste und wurde an der Universität von Nevada entwickelt. Ebenso Nutzung nur via Gopher wie Jughead existieren auch für Veronica keine separaten Clients. Daher kann eine Suche mit Veronica nur mit einem Gopher-Client realisiert werden.

Um Anfragen zu beantworten, verwendet Veronica eine eigene Datenbank, die an der Universität von Nevada verwaltet und im Abstand von ca. 1-2 Wochen von den Veronica-Servern in aller Welt via FTP aktualisiert wird. Die Datenbank enthält alle Einträge der Gopher-Menüs gleich welchen Typs (Verzeichnis, Datei, Sound usw.). Für die Beispielanfragen wird hier der Veronica-Server in Köln verwendet, um unnötige Netzlast zu vermeiden.

In den verschiedenen deutschen Gopher Servern ist Veronica unterschiedlich in der Menühierarchie platziert. Auf dem Server der Akademischen Software Kooperation (ASK) ist er vom Hauptmenü aus durch die Anwahl von

Weitere Gopher-Server und Infosysteme weltweit/

und anschließend

Search titles in Gopherspace using veronica/gif

erreichbar, der nach Aktivierung das in Abbildung gif dargestellte Menü offenbart.

  
Figure: Veronica-Menü unter Gopher

 

Spezifizieren einer Anfrage

Ein Suchschlüssel kann unter Veronica ein einzelnes Wort oder eine Kombination von Wörtern sein, wobei Groß- und Kleinschreibung nicht unterschieden wird. Zusätzlich gibt es weitere Merkmale, um die Suche zu beschleunigen und die Anzahl der Treffer zu begrenzen.

Trunkierung:
Der Platzhalter kann einen beliebigen Buchstaben oder Kombinationen von Buchstaben am Ende eines Wortes ersetzen. Beispiel: Schiff kann für Schiff, Schiffahrt, Schiffsfracht usw. stehen.
Logische Operatoren:
Kombinationen von Wörtern können mit den logischen Operatoren and, or und not verknüpft und mit Klammern gegliedert werden. Hintereinander geschriebene Worte ohne logischen Operator werden so behandelt, als wäre ein and dazwischen.
Maximale Trefferzahl:
Die Option -m<anzahl> im Suchschlüssel begrenzt die maximale Trefferzahl auf <anzahl>, bei -m ohne Zahl ist die Liste unbegrenzt.
Gopherinformationstypen:
Mit der Option -t<infotyp> wird nur nach Items vom Typ <infotyp> gesucht. Die Liste der gültigen Typen wurde in Tab. gif dargestellt. Beispiel: mac -ts1 sucht nach Verzeichnissen und Sounddateien mit dem Wort mac im Namen. Die in Abbildung gif gezeigten Items Search Gopher Directory Titles at... entsprechen also einer Anfrage mit der Option -t1.
Die Option -l:
Zu beachten gilt, daß Optionen überall im Suchschlüssel auftreten können; sollen jedoch zwei direkt hintereinander stehen, so müssen sie mit der Option -l getrennt werden. Beispiel: mac -t1 -l -m20.

  
Figure: Veronica-Beispielanfrage mit xgopher

In der Beispielsuche (Abb. gif) wurde also nach den Schlüsselworten Wetter und Berlin gesucht. Die Schlüsselworte werden durch das Fehlen von logischen Operatoren automatisch mit and verknüpft. Die Optionen lassen eine Suche nach Dateien und Verzeichnissen (t01) mit einer maximalen Trefferzahl von 30 (m=30) zu.

  
Figure: Ergebnis der Anfrage

Abbildung gif zeigt das Ergebnis der Anfrage. Wie lange eine Anfrage dauert und ob ein für den Benutzer vernünftiges Ergebnis erzielt wird, hängt von einer sorgfältigen Auswahl der Schlüsselworte und Optionen ab. Zusätzlich zum Ergebnis werden noch zwei Verweise auf Textdateien angezeigt, die Statusinformationen enthalten. Das eigentliche Ergebnis der Beispielanfrage ist invers dargestellt.



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Aus: Internet: Werkzeuge und Dienste
Copyright Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1994