XWAIS



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XWAIS

    Stellvertretend für alle fensterorientierten Clients wird der im WAIS-Serverpaket enthaltene X11-Client XWAIS vorgestellt. Mit XWAIS kann man das ganze Leistungsspektrum von WAIS komfortabel nutzen. Ein Mißton in der Laudatio: Die Installation des Clients ist nicht ganz trivial, man wird als Laie nicht ohne die Hilfe eines lokalen Spezialisten auskommen.gif

Der Einstieg

Nach dem Aufruf von XWAIS erscheint das in Abbildung gif

  
Figure: XWAIS-Hauptfenster

dargestellte Hauptfenster. Es ist in drei Teile gegliedert:

Questions
Hier werden die Einträge aus dem privaten Wais-Questions Verzeichnis angezeigt. Mit XWAIS ist es möglich, komplette Datenbankanfragen abzuspeichern, die dann später wieder abgeschickt oder modifiziert werden können. Zu einer Anfrage werden alle relevanten Informationen abgespeichert:

Somit wird ein Instrument zur Verfügung gestellt, mit dem man schnell und einfach Verweise auf interessierende Datenbestände erstellen und durchsuchen kann. Bei Datenbanken mit häufig wechselndem Inhalt entsteht so eine Art persönliches Journal.

Die möglichen Funktionen im einzelnen:

New
startet ein neues Anfrage-Fenster,
Open
öffnet eine ausgewählte Datenbankabfrage und
Delete
löscht einen ausgewählten Eintrag aus dem Wais-Questions-Verzeichnis.

Wie neue Anfragen gestellt und ggf. auch gespeichert werden, wird unten detailliert dargestellt.

Sources
Im zweiten Teil des Hauptfensters wird eine Liste der Sourcen aus dem Wais-Sources-Verzeichnis angezeigt. Durch Anklicken des

New
-Buttons erhält man ein leeres Formular (siehe Abb. gif)

  
Figure: Leeres Source-Description-Formular in XWAIS

in das manuell eine neue Source eingetragen werden kann. Der manuelle Eintrag macht Sinn, wenn man z.B. in den News auf Sourcen stößt, die nicht in der Directory-of-Servers-Datenbank aufgeführt sind oder neue Datenbanken testen will (die man nicht selber erzeugt hat; denn da wird eine Source-Description generiert, ins wais-sources-Verzeichnis kopieren ist dann ausreichend). Mit

Open
kann eine vorhandene Source-Description inspiziert und ggf. modifiziert werden (s. Abb. gif).

  
Figure: Source-Description Formular in XWAIS

Delete
löscht eine ausgewählte Source-Description.

Status
Der dritte Teil des Hauptfensters enthält ein Ausgabefeld für Systemmeldungen und den Help- sowie den Quit-Button.

Anfragen mit XWAIS

Die Arbeit mit XWAIS wird auf der Basis eines Beispiels ausführlich erläutert. Das Beispiel konzentriert sich auf die Basismechanismen. Im Anschluß daran wird die Arbeit mit Graphik- und Multi-Type Dokumenten erläutert.

  
Figure: XWAIS-Question

Im Beispiel wird Information über Software für die Ausbildung in den Bereichen Physik und Chemie gesucht. Ausgangspunkt ist das leere XWAIS-Question-Fenster (s. Abb. gif), das durch den New-Button im Question-Teil des Hauptfensters aktiviert wurde (s. Abb. gif).

In das Textfeld unter Tell me about werden die Stichworte für die Suche eingegeben.

  
Figure: Anfrage an drei Datenbanken mit XWAIS

Um die Datenbankeneinträge zu finden, die etwas mit Physik, Chemie und Ausbildung zu tun haben werden die Begriffe physics, chemistry, education, training eingegeben (s. Abb. gif). Danach wird durch Anklicken des Add Source-Buttons die Anzeige der Liste der Sourcen aktiviert. Ein Eintrag ausgewählt und durch Anklicken des OK-Buttons in das In Sources-Feld übernommen. Dieser Vorgang ist für jede auszuwählende Source zu wiederholen (gleichzeitige Anfrage an mehrere Datenbanken). Im Beispiel soll in drei Datenbanken gesucht werden, die in einer ersten Suchphase aus Directory-of-Servers-Anfragen ermittelt wurden:

Abbildung gif zeigt die resultierenden Fenster. Nach Übernahme der Sourcen in die Liste relevanter Datenbanken wird durch Anklicken des Search-Buttons der Suchvorgang gestartet.gif Im Statusfeld, ganz unten im Fenster, werden Systemmeldungen ausgegeben. Hier kann relativ genau mitverfolgt werden, in welchem Stadium der Suche sich das System befindet. Die Datenbankabfragen werden sequentiell abgearbeitet.

Nach Abschluß der Suche werden die 40 wichtigsten Dokumente aus allen Datenbankanfragen zusammen in der Ergebnisliste angezeigt, Scores, Dokumentgröße, -datum und Titel werden aufgelistet. Das Ergebnis wird in Abbildung gif dargestellt.

  
Figure: ,,Trefferliste`` aus drei Datenbanken

Anklicken von View oder Save initiiert die Übertragung, Save erfragt einen Dateinamen, unter dem das Dokument gespeichert werden soll. View zeigt das Dokument an, wobei die ,,Treffer`` invers dargestellt werden (s. Abb. gif)gif.

Bevor die Ausgabe eines Ergebnisdokuments erläutert wird, noch einige Anmerkungen zu einem wichtigen Fensterbereich, der bisher unerwähnt blieb; im Fensterbereich mit der Überschrift Similar to werden Dokumente oder Teildokumente aufgelistet, die mit in eine Anfrage eingehen sollen (Relevance Feedback).

Abbildung gif

  
Figure: Textdokument als Suchergebnis

zeigt exemplarisch die Ausgabe eines Ergebnisdokuments.

Im Ergebnisfenster hat man die folgenden Möglichkeiten:

Find Key
sucht die Stichwörter der Anfrage im Text.
Add Section
fügt ausgewählte Textteile in das Feld unter Similar to (s. Abb. gif) in der Form Bereich, Titel ein. Der Textbereich wird dann bei erneuten Anfragen zusätzlich zu den Anfragebegriffen übertragen und bei der Suche in der originären Datenbank eingesetzt.
Next
und Previous haben ihren Sinn erst nach einigem Probieren offenbart, sie geben nicht, wie erwartet, das nächste oder das vorhergehende Dokument aus der Ergebnisliste aus, sondern holen aus der Datenbank, aus der das Dokument stammt, den darauf folgenden bzw. den vorhergehenden Datensatz.
Save To File
funktioniert so, wie man erwartet; der Name der Datei unter der das Dokument gesichert werden soll, wird erfragt.
Done
schließt das Fenster.

Soweit zu den Basismechanismen von XWAIS. Die folgenden Erläuterungen beschäftigen sich kurz mit weiteren Dokumentformaten. Bisher war fast nur von Textdokumenten die Rede. WAIS kann aber weit mehr als nur Textdokumente als Ergebnis liefern.

Handelt es sich bei einem Ergebnisdokument zum Beispiel um ein ,,normales`` Graphikdokument, also nicht um ein Multi-Type-Dokument, wird über eine mitgelieferte Dokumenttyp-Angabe das zugehörige Ausgabeprogramm bestimmt. Dokumente und Ausgabeprogramme XWAIS bedient sich dabei der lokal beim Client installierten Software. Welches Programm für welchen Dokumenttyp eingesetzt wird, kann am besten im Xwais-Resourcefile mit der Resource Xwais.filters konfiguriert werden. Es ist aber auch möglich, wenngleich unbequem und temporär, über den bisher noch nicht erwähnten Prefs-Button (Preferences) im XWAIS-Question-Fenster diese Konfiguration durchzuführen.

  
Figure: XWAIS-Preferences

Neben der Maximalanzahl von Ergebnisdokumenten kann hier auch noch der Source-Search-Path, das Verzeichnis unter dem XWAIS Source-Descriptions sucht, eingetragen werden (s. Abb. gif). Dokumente unbekannten Typs werden standardmäßig, nach Abfrage eines Dateinamens, abgespeichert. XWAIS ist jedoch so flexibel, daß das Typenspektrum über die Konfiguration erweitert werden kann.

Anklicken von View bei einem angewählten Multi-Type-Dokument bewirkt die Anzeige eines Fensters, indem alle möglichen Dokumentrepräsentationen aufgeführt sind. Hier kann man die gewählte Repräsentation bestimmen und die Übertragung und die Anzeige initiieren. Per Default wird die Textversion angezeigt.

  
Figure: Auswahl bei einem Multi-Type-Dokument

Abbildung gif zeigt die Auswahl für ein Multi-Type-Dokument aus der Smithsonian-Pictures-Datenbank. Der Anzeigemechanismus funktioniert wie bei ,,normalen`` Dokumenten.

Zum guten Schluß: Wird der Quit-Button im XWAIS-Question-Fenster angeklickt, wird abgefragt, ob die formulierte Abfrage abgespeichert werden soll. Das Fenster ist in Bild gif zu sehen.

  
Figure: Abfrage speichern ?



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