http://info.cern.ch/hypertext/WWW/Daemon/Overview.html
Der CERN httpd CERN Server (hypertext transfer protocol daemon) von Ari Luotonen und Tim Berners-Lee vom CERN ist ein WWW Serverprogramm für Unix, VMS und VM/CMS(VM/XA) Plattformen. Der Server beinhaltet Gateway Funktionen zu HTTP, FTP, Gopher, WAIS, News usw. und kann als sog. ,,Firewall Gateway`` verwendet werden. Als Firewalls werden Rechner bezeichnet, die aus Sicherheitsgründen kleinere Netze gegenüber dem Internet abschotten und nur bestimmte Dienste nach außen bzw. nach innen durchlassen.
Der CERN Server erlaubt das ,,caching``, also das Zwischenspeichern oft abgerufener Dokumente. Weiterhin unterstützt die Verarbeitung von Formularen sowie die Möglichkeit, Bilder als Hyperlinks zu verwenden. Er unterstützt CGI (Common Gateway Interface), eine standardisierte Form zur Ausführung externer Programme von WWW-Servern aus, und bietet einen Index Suchmechanismus an. Weiterhin erlaubt der CERN Server die Zugriffskontrolle auf Dokumente mittels eines Authorisierungsverfahrens.
Der NCSA httpd NCSA-Server, entwickelt von Rob McCool vom NCSA, verfügt über ähnliche Funktionalität wie der CERN httpd, läuft jedoch nur unter UNIX. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf einen ,,leichtgewichtigen`` Serverprozess gelegt. Er ist kompatibel zu HTTP/V0.9 und HTTP/V1.0 Browsern. Die Dokumente werden aus einem sog. virtuellen Verzeichnis heraus angezeigt, d.h. dem Anwender bleibt die Serverstruktur verborgen. Mit dem NCSA httpd können Dokumente auch direkt von Benutzeraccounts heraus verwaltet werden. So kann auf einfache Art und Weise jeder Benutzer direkt auch Informationsanbieter werden, ohne bei jeder Änderung eines Dokuments den Systemverwalter aufsuchen zu müssen. Auch der NCSA httpd unterstützt CGI und Zugriffskontrollen auf Verzeichnisse.
GN wurde GN - ein kombinierter Gopher WWW Server von John Franks vom Deptartment of Mathematics an der Northwestern University entwickelt und läuft auf allen UNIX Plattformen. Ziel war, einen Multiprotokoll-Server zu entwerfen, z.Z. unterstützt GN sowohl das HTTP-Protokoll wie auch das Gopher-Protokoll. Er eignet sich also besonders für Institutionen, die Ihre Informationen sowohl über Gopher als auch über WWW anbieten möchten. Er bietet Zugriffskontrollen auf Verzeichnisbasis, innerhalb von Menühierarchien kann eine Suche durchgeführt werden. Wie bei den anderen Servern, können mittels geeigneter Clients Formulare dargestellt und bearbeitet werden, auch CGI-Scripts werden unterstützt.
Plexus von Tony Sanders
WWW-Server in perl: Plexus
(BSDI, Berkeley Software Design,
Inc.) ist ein in perl [WS91] geschriebener
WWW-Server und basiert auf einer Implementierung von
Marc VanHeyningen von der Indiana University. Er setzt perl 4.0.36
voraus. Der Server ist durch die Verwendung von perl
sehr leicht erweiterbar und kann auf spezielle Anforderungen
angepaßt werden. Plexus erlaubt die Ausführung
externer Scripts und unterstützt Grafiken als Hyperlinks.
Dokumente im setext-Format werden von Plexus direkt
in HTML umgewandelt und angezeigt. Mittels OraPlex kann
über Plexus direkt auf ORACLE Datenbanken zugegriffen werden.
MacHTTPD MacHTTPD ist ein WWW-Server für den Macintosh mit MAC-OS System 7 und MacTCP, entwickelt von Chuck Sutton an der University of Texas. Der Serverprozeß läuft im Hintergrund und verbraucht nur geringe Rechnerressourcen. Mit ihm können Textdokumente sowie Binärdateien im WWW verfügbar gemacht werden. Zusätzlich bietet er Suchmechanismen an und erlaubt die Ausführung von AppleScripts. Bisher unterstützt MacHTTPD lediglich HTTP/V0.9, noch nicht das aktuellere HTTP/V1.0.
Jungle Jungle in Tk/TCL ist ein weiterer Server, geschrieben in Tk/TCL, der zur Zeit von Lindsay Marshall entwickelt wird. Dazu stehen leider keine weiteren Informationen zur Verfügung.
Web4Ham Server für MS Windows ist ein Server für MS-Windows, derzeit noch im Alpha Stadium und entwickelt von Gunter Hille von der Universität Hamburg.