---------------------------- -=[ Protokoll Tutorial ]=- ---------------------------- (c) by Fre@ky D 1NHALT5V3R231CHN15 -------------------------------------------------------- 1. Vorwort 2. FTP (File Transfer Protocol) 3. Gopher 4. HTTP (Hypertext Transfer Protocol) 5. NNTP (Network News Transfer Protocol) 6. SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) 7. Telnet -------------------------------------------------------- 1. Vorwort Wie in meinem TCP/IP Tutorial gesagt möchte ich mit diesem Tutorial den Gebrauch und die Funktion der verschiedenen Protokolle in der Anwendungsschicht erläutern. Einige Protokolle der Netzwerkschicht sind in meinem TCP/IP Tutor schon beschrieben, weswegen ich sie hier nicht nochmal aufgreifen werde. 2. FTP (File Transfer Protocol) Diese Beschreibung ist ein Auszug aus meinem TCP/IP Tutor, also bitte nicht wundern falls manches davon jemandem bekannt vorkommt *g*!!! FTP heißt File-Transfer-Protocol das überhalb des TCP/IP läuft und zwangsläufig den Port 21 benutzt. FTP ist die Standardmethode zur Datenübertragung zwischen zwei entfernten Systemen. Ausgeführt wird das ganze in der Client-/Server-Umgebung und funktioniert so: Der anfragende Rechner startet einen FTP-Client und stellt eine Anfrage, die an den Host eines anderen Netzwerkes (man kann den auch Ziel-Server nennen) übertragen wird. Damit eine Verbindung zu diesem Host auch funkt, muss auf diesem auch ein FTP-Server bzw. ein FTP-Daemon laufen. FTPD ist ein Standard-FTP-Server-Daemon der normalerweise in den meisten Unix-Versionen integriert ist. Dieser Daemon hat die einfache Aufgabe auf Verbindungsanfragen zu reagieren. Wenn diese Verbindung steht, verlangt der FTP-Server den Benutzername, und ein passendes Passwort dazu. (Login) Ist ein Benutzer dann über FTP eingeloggt, kann er Dateien downloaden und/oder auch uploaden, das hängt natürlich ganz von den Sicherheitsmaßnahmen des Servers ab. Der Zweck von FTP ist in RFC 0765 so dargestellt: (Für die, die es nicht wissen, RCF heißt 'Request for Comment', das sind Arbeitsnotizen der Internet-Entwicklungsgemeinde) Die Aufgaben von FTP sind 1) das gemeinnützige Verbreiten von Dateien (Programme und/oder Daten), 2) die indirekte oder implizite (durch Programme) Benutzung entfernter Rechner zu fördern, 3) dem Benutzer die Mühseligkeit der strukturellen Unterschiede der Dateisysteme zwischen verschiedenen Systemen zu ersparen und 4) Daten zuverlässig und effektiv zu übertragen. Obwohl FTP auch direkt auf einem Terminal benutzt werden kann ist es hauptsächlich für die Benutzung über Programme entwickelt. 3. Gopher Der Gopher-Dienst arbeitet eigentlich größtenteils im Textmodus und eignet sich für Textdokumente, Sound und andere Medien. Daher ist er im Vergleich zu HTTP (Hypertext Transfer Protocol), welches über einen Browser läuft, viel schneller. Zu der Benutzung von Gopher startet der Benutzer wie üblich einen Gopher-Client ( Gopher-Clients sind heute eigentlich für jedes Betriebssystem verfügbar) und kontaktiert einen Gopher-Server. Danach überträgt der Gopher-Server ein Auswahlmenü, das vorgegebene Ziele oder Dateiverzeichnisse und Suchmasken enthalten kann. Der Gopher-Server antwortet nur mit Informationen, welche der Client angefordert hat, und sonst nichts weiter, bis der Benutzer ein Objekt anfordert. In einem FYI (For Your Interest) der Universität von Minnesota vom März 1993 wird Gopher so beschrieben: Das Internet Gopher Protocol ist hauptsächlich als ein hierarchisches Informationssystem entwickelt. Während Dokumente (und Dienste) auf vielen Servern liegen, präsentiert die Gopher-Client-Software dem Benutzer eine Hierarchie von Dokumenten und Verzeichnissen, ähnlich einem Dateisystem. Tatsächlich wurde das Gopher-Interface so entwickelt, das es einem Dateisystem ähnelt, da ein Dateisystem für das Ablegen von Dateien und Diensten hervorragend geeignet ist. 4. HTTP (Hypertext Transfer Protocol) Dieses Protokoll wird wohl hoffentlich jeder kennen und einordnen können, weil ihr wohl anders auch nicht surfen könntet. HTTP (Hypertext Transfer Protocol) macht das Internet erst für alle Leute zugänglich. Es funktioniert in mancher Hinsicht eigentlich so wie Gopher, also auf einem Frage/Antwort-Schema. HTTP bietet auch den Vorteil (wie Gopher) das es nur dann Systemressourcen verbraucht, wenn es aktiv ist, also nur dann wenn man eine Anfrage stellt und/oder eine Antwort darauf bekommt. Telnet dagegen verlangt das der Benutzer eingeloggt bleibt und somit Systemressourcen verbraucht. Über HTTP kann man jegliche Formen von Multimedia anfordern, welche entweder eingebettet sind oder über HTML-basierte Webseiten übermittelt werden können. Dies macht HTTP zu einem sehr effektiven Protokoll, welches extrem einfach ist. Für eine HTTP Übertragung muss ich ja wohl kein Client (Browser) aufzählen... HTTP ist in RFC 1945 so erklärt: Ein einfaches und schnelles Protokoll der Anwendungsschicht für hierarchische, kollaborative Hypermedia-Informationssysteme. Es ist ein auswählbares, statusloses, objktorientiertes Protokoll, das für viele Aufgaben wie Name-Server und verteilte Objekt-Management-Systeme durch die Erweiterung seiner Anfragemethoden (Befehle) eingesetzt werden kann. Ein Merkmal von HTTP ist die Wahl der Datendarstellung, was einen Aufbau von Systemen unabhängig von den übertragenen Daten ermöglicht. /\ /||\ || || Hinweis: RFC 1945 wurde durch RFC 2068 ersetzt, eine etwas aktuellere Spezifikation zu HTTP! 5. NNTP (Network News Transfer Protocol) Jeder kennt ja wohl Usenet, oder hat schon ein Mal davon gehört. NNTP (Network News Transfer Protocol) ermöglicht den Zugang zu diesem Nachrichtendienst und benutzt üblicherweise den TCP-Port 119. Es ist eigentlich so ziemlich gleich wie SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) indem es TCP als Netzwerkprotokoll benutzt und einfache Befehle von einem Prompt akzeptiert. Der Zweck ist in RFC 977 so beschrieben: NNTP spezifiziert ein Protokoll für die Verteilung, die Recherche, die Wiedergewinnung und die Veröffentlichung von Nachrichtenartikeln durch eine zuverlässige Datenstrom-basierte Übertragung von Nachrichten innerhalb der ARPA-Internet-Gemeinde. NNETP ist so aufgebaut, dass Nachrichtenartikel in einer zentralen Datenbank gespeichert werden. Dem Abonnent wird ermöglicht, nur auf die Artikel zuzugreifen, die er lesen möchte. Indexierung, Querverweise und das Löschen von veralteten Artikeln sind ebenfalls vorgesehen. 6. SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) Sehr viel kann man zu SMTP(Simple Mail Transfer Protocol) eigentlich nicht sagen, deswegen möchte ich zuerst mit der Beschreibung durch RFC 821 beginnen: Die Aufgabe des Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) ist die zuverlässige und effektive Übertragung von Mail. Das sagt ja eigentlich schon alles... aber ich geh nochmals kurz drauf ein. Der Benutzer sendet eine Anfrage an einen SMTP-Server, welches durch einen einfachen SMTP-Client geschieht. Das kann z.B. das E-Mail-Programm Outlook sein. Dann zeigt der Client an, das er eine Mail irgendwo im Internet versenden will, darauf sollte der SMTP-Server diese Anforderung erlauben *g* und eine positive Bestätigung an den Client zurückschicken.Somit beginnt dann die Arbeitssitzung. Der Client kann jetzt die Identität des Empfängers, seine IP-Adresse und die Nachricht (als Text) versenden. 7. Telnet Telnet bietet dem Benutzer nicht nur die Möglichkeit sich in einem entfernten Host einzuloggen, sondern auch noch Befehle auf ihm auszuführen. So kann jemand auf einem weit entfernetem Rechner z.B. irgendwelche Programme aufrufen oder ausführen, alsob er selbst vor diesem sitzen würde. Telnet ist im Wesentlichen eine textbasierte Applikation, welche sehr beliebt durch ihre vielen Funktionen wie z.B. auch das Abrufen von E-Mails geworden. Noch dazu belegt Telnet kaum Systemressourcen. Das der Benutzer Telnet auch nutzen kann, muss er den jeweiligen Befehl eingeben, der zum Start des Telnet-Clients benötigt wird, gefolgt vom Namen des Ziel-Hosts (oder seine IP-Adresse). Telnet ist in RFC 854 beschrieben: Zweck des Telnet-Protokolls ist es, eine eher generelle, in beide Richtungen gerichtete, 8-bit Byte-orientierte Kommunikationsmöglichkeit zur Verfügung stellen. Das Hauptziel ist das realisieren einer Standard-Methode, um Endgeräte oder Endgerät-basierende Prozesse miteinander zu verbinden. Somit wäre auch dieses Tutor von mir abgeschlossen. Vielleicht weiß jetzt der Eine oder Andere der dies hier gelesen hat etwas mehr... Everyone of us is a little bit freaky Fre@ky D (c) by Fre@ky D