Kryptocrew 16 November 2002
Lindows 1.0/2.0 im Überblick... - bleibt nur Hoffnung

Eine Click'n Run Version, so Lindows, soll dem User eine unproblematische Installation versprechen.
Wobei aber erwähnt werden sollte, das Lindows zu einnehmend ist, dass es gleich eine komplette Festplatte überschreibt, sodass keinerlei Partition möglich ist.
Um es genau zu sagen löscht die Installation sogar vorhandene Partitionen, also sollte vor beginn des Setups ein Backup der noch benötigten Dateien gemacht werden.
Die Hardewareerkennung funktioniert einwandfrei, dank des DHCP's (Dynamic Host Configuration Protocol) ist eine sofortige Interneteinwahl nach dem Setup möglich. Zuvor aber noch eine Passwortabfrage und der Desktop öffnet sich.
Nur ein Passwort da im OS Lindows nur unter root gearbeitet wird (Erfahrene Linuxuser können aber über eine Konsole ein User hinzufügen).
Das kann sicherheitstechnisch gesehen massive Folgen haben, weil ein Angriff von außerhalb auf das System jederzeit möglich ist und Lokal natürlich erst Recht, da ein Suid Bug in der Default Konfiguration enthalten ist (Info).
Auch die Netzwerkeinstellungen werden problemlos eingerichtet.
Nicht im System vorhanden sind Dienste wie Telnet oder SSHD.
KDE Bestandteile wie kdm, konqueror und kmail werden benutzt, allerdings ist es auch möglich weitere Linux Applikationen hinzuzufügen wie zb. Netscape und Gimp.
GCC und andere erforderliche Dinge sind leider kein Bestandteil der Distrubtion. Das zusätzliche installieren zb. vom Internet Explorer scheint nicht zu funktionieren, da der IE für die Installation wohl Windows benötigt.
Die Realplayer 8 Version allerdings lässt sich ohne Probleme in das OS einfügen. Immerhin, denn der Windows Media Player 7.1, sowie auch Norton Anti-Virus 2002 zb. haben keine Chance auf Installation, wohingegen der Media Player 6.4 nach der Installation sogar Codec's aus dem Internet versucht zu downloaden.
Allerdings bleibt das ein Mißerfolg da die Adresse zum downloaden nicht gefunden wird.

Nur einige von einer ganzen Reihe "Unschönheiten" für ein OS welches mit der Windowsoberfläche angepriesen wurde.
Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass Lindows flexibler im Benutzermanagement wird, dann könnte noch was draus werden (allerdings eher was für Linux-Freaks).
Wünschen wir den Entwicklern für die am 18. November 2002 erscheinende 3te Version viel Glück.

Copyright (mm)