Was war, was wird? Marc Ruef | 23.12.2005 Ich bin müde. Extrem müde. Dies nicht ab des eher düsteren Wetters, das - so scheint es sichtlich - auf mein Gemüt zu schlagen pflegt. Viel mehr ist es die Anspannung, die ich dieses Jahr in mir vorgefunden habe. Ironischerweise eine gesunde Anspannung, denn dies ist wohl mit Abstand das produktivste Jahr, das ich seit bald 25 Jahren (http://de.wikipedia.org/wiki/11._Februar) mitgestalten durfte. Mit scip AG (http://www.scip.ch) konnten wir schöne Sprünge machen, eine Vielzahl an Neukunden verbuchen und ebensoviele interessante Projekte umsetzen. Neben der allgemeinen täglichen Arbeit wie Penetration Tests und Security Consulting haben wir auch einige exotische Dinge erfahren können. So war ich einige Mal als Experte für die Nachrichtensendung 10vor10 (http://www.10vor10.ch) geladen und habe dieses Jahr dank OneConsult (http://www.oneconsult.com) einen festen Platz unter den Autoren der Fachzeitschrift Computerworld (http://www.computerworld.ch) gefunden. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Leute, die dies möglich gemacht und mit mir zusammengearbeitet haben. Leser dieser Zeilen wird aber besonders aufgefallen sein, dass sich auf computec.ch dieses Jahr enorm viel getan (http://www.computec.ch/content.php?content.4) hat. Mit dem Wechsel (http://www.computec.ch/news.php?item.1) im vergangenen Februar von statischem HTML zu dynamischem PHP/SQL konnte ich das Angebot erweitern und die Besucherzahlen in die Höhe schnellen lassen. In rund zehn Monaten konnte ich über 700 Downloads (http://www.computec.ch/download.php) kategorisiert einrichten und eine Vielzahl neuer Features bereitstellen - Auch wenn ich merklich und immerwieder an die Grenzen des Systems (http://www.computec.ch/comment.php?comment.news.70) stosse. Aus diesem Grund werden in den kommenden Monaten vor allem Performance-Optimierungen höchste Priorität geniessen. Bedauerlicherweise bringt ein Mehr an Popularität von computec.ch auch zusätzliche administrative Aufgaben mit sich. Die Anzahl meiner Moderations-Eingriffe und Benutzer-Sperrungen war noch nie so hoch wie dieses Jahr. Weitaus bedauerlicher ist jedoch die Tatsache, dass ich noch nie so viele juristische Androhungen (http://www.computec.ch/comment.php?comment.news.73) wie 2005 erhalten habe. Dies reicht von kritischen Fachartikeln bis hin zu Forum-Posts, die die Aufmerksamkeit von Firmen und Anwälten gleichermassen auf sich gezogen haben. Eine Gratwanderung zwischen freier Meinungsäusserung und der Einhaltung rechtlicher Grundlagen ist da nicht immer einfach. Die Anzahl der Artikel und Blog-Einträge (http://www.computec.ch/news.php?cat.2) war dieses Jahr dafür überdurchschnittlich hoch. Und zwar nicht nur die Anzahl der Anschläge, die ich in die Tastatur hacke - Auch die Zeit, die ich für die akribische Ausarbeitung der Formulierungen und der dahinterliegenden Forschungsarbeiten aufgewendet habe, ist selbst für mich noch nie dagewesen. Obschon ich mit Bedauern feststellen muss, dass ich im Jahr 2005 nur mehr wenig für mein nächstes Buch getan habe, was ich hoffentlich die kommenden beiden Jahre wieder wettmachen können werde. Die aktuellsten Statistiken (http://www.computec.ch/mruef/publikationen/statistik.png) meiner Schriftstücke zeigt auf, dass ich in den letzten Jahren immer mehr von der Veröffentlichung von reinen Online-Artikeln zu in Fachmagazinen publizierten Artikeln übergegangen bin. Dieser Trend hat wird sich wohl auch in Zukunft so etablieren, wobei ich darum bemüht bin, dass sämtliche meiner Schriftstücke möglichst zeitnah ebenfalls frei als Online-Fassung bereitgestellt werden können. In meinem privaten Umfeld hat sich auch einiges getan. Leider komme ich nicht mehr viel zur Musik (http://www.computec.ch/field/), da ich wahrhaftig mit Arbeit umfassend zugedeckt war. Zwischendurch ziehe ich dann aber doch ein bisschen an meinem neuen Akkordeon, dessen Unbeholfenheit mir auf meiner diesjährigen Schweden-Reise (http://www.computec.ch/news.php?item.18) schmackhaft gemacht wurde. Wie dem auch sei, freue ich mich aufs nächste Jahr und bin froh sagen zu können, dass ich nur unscheinbare Vorsätze für 2006 formulieren werde. Mehr Freundlichkeit, Umgänglichkeit und Geduld sollen mir anheim werden. Leistungsverbesserungen in anderen Bereichen hingegen würden wohl nur meinem Magenleiden mehr Nährstoff geben. Ich wünsche allen beschauliche Festtage und ein frohes neues Jahr.