Meine (virtuelle) Midlife-Crisis: Nachwort Marc Ruef | 26.06.2011 Das Leben schreibt oftmals komische Geschichten und so auch irgendwie meinen Blog-Post mit dem Titel Meine (virtuelle) Midlife-Crisis (http://www.computec.ch/news.php?item.355). Als ich ihn geschrieben habe, wusste ich nicht so genau, was ich eigentlich wollte. Immer ein schlechtes Zeichen, wenn ich was Schreibe. Er lag dann mindestens ein Jahr herum, denn ich werfe nie Arbeiten von mir weg (von ungewollten Festplatten-Crashes mal abgesehen). Und so habe ich ihn einfach gepostet, weil wir uns grad in einem Sommerloch befinden und ich meine "besseren Posts" nicht dafür "verschwenden" wollte. Umso mehr erstaunte es mich dann, dass ein sehr grosses Echo darauf zurückgekommen ist. Einerseits hier auf der Webseite, aber auch auf Facebook, Twitter, Xing und per Email. Ich habe mich gefreut, dass ich unbewusst bei vielen Lesern einen Nerv getroffen habe - Schlussendlich ist das ja das, was ein Schreiberling zu erreichen versucht. Viele Leute wollten mich aufmuntern, haben mir gut zugesprochen. (http://www.computec.ch/comment.php?comment.news.355) Ich habe das sehr geschätzt. Und dennoch darauf geantwortet, dass mein Beitrag sich vielleicht ein bisschen "verlorener" angehört hat, als ich wirklich war/bin. Eigentlich geht es mir gut, sogar sehr gut. Und meine niedergeschriebenen Zeilen haben in einer typischen Katharsis dabei geholfen, dass ich mein Glück ein bisschen besser schätzen kann. Viele andere haben mir von ihren Erlebnissen berichtet, dass sie sich (ab und an) in einer ähnlichen Gemütslage wiederfinden. Dies hat mich gut daran erinnert, dass wir Menschen halt irgendwodurch doch alle gleich sind, die gleichen Wünsche und Ziele haben. Es ist ein gutes Gefühl, sich nicht ganz alleine zu fühlen. Auch wenn ich eigentlich ganz gern auch mal alleine bin. Schlussendlich habe ich bei all den Dialogen wohl mehr über meine Leser, Bekannten und Freunde erfahren, als bei den zig Diskussionen über TCP/IP und Pufferüberlauf-Schwachstellen, die ich jemals mit ihnen hatte - Eine weitere Sache, für die ich dankbar sein kann. Normalerweise bedanke ich mich Ende/Anfang des Jahres bei meinen Lesern für ihre Zeit, Anregungen und Kritiken. Doch dieses Mal möchte ich es vorziehen und mich explizit bei all jenen bedanken, die halt eben nicht nur über Computer, Technik und Security reden möchten. Das Leben schreibt die kuriosesten Geschichten. Sie zu lesen ist spannend. Noch spannender ist es aber, an ihnen mitzuschreiben. In diesem Sinn wünsche ich allen viel Spass vor dem Computer und in Momenten, in denen man auf sie verzichten kann!