Meine erste Denial of Service-Attacke Marc Ruef | 14.11.2011 Als leichter Einstieg in das Thema Computersicherheit gelten gemeinhin Denial of Service-Attacken. Bei einer DoS wird sich darum bemüht, die Funktionsweise oder Erreichbarkeit einer Komponente einzuschränken. Typischerweise geschieht dies mit einer Überlastung der bereitgestellten Ressourcen. Zum Beispiel, indem eine Internet-Anbindung durch eine Vielzahl an Anfragen geflutet werden. Dieses Prinzip wird auch mit "David gegen Goliath" bezeichnet. Die Primitivität dieser Angriffstechnik macht sie auch für Einsteiger erschwinglich. Diese Eigenschaft und die Destruktivität solcher Zugriffe führen dazu, dass die meisten Sicherheitsexperten eine starke Abneigung gegen solche Attacken und Angreifer mit entsprechend destruktiver Natur haben. Ich bin da keine Ausnahme. Und dennoch habe ich auch schon DoS-Angriffe durchgeführt - Von einem speziellen Fall möchte ich nun erzählen. Und zwar war ich bekanntermassen ein schlechter Schüler (http://www.computec.ch/news.php?item.137). Die Motivation, mich mit vorgekauten Lösungen für "an den Haaren herbeigezogenen Prolemen" auseinanderzusetzen, war eher gering. Und so war dann entsprechend auch meine schulische Leistung, die unweigerlich an schlechte Noten gebunden war. Es war sodann keine Ausnahme, dass die Lehrer bei meinen Eltern vorstellig wurden und sich über das Nichtvorhandensein meiner Arbeitsmoral empörten. Dies war stets - aber nicht nur - jeweils vor Abgabe der Zeugnisse der Fall. Bevor uns Schülern diese nach Hause gegeben wurden, haben die Lehrer das Gespräch mit den Eltern gesucht. Der Termin für ein Telefonat war vorgängig angekündigt (nur das Datum, nicht die Uhrzeit). Ein solcher Dialog wollte ich in meiner kindlichen Naivität verhindern, ohne mir wirklich eingestehen zu wollen, dass ich damit das Unausweichliche eigentlich nur hinauszögern können würde. Mein Ansatz bestand darin, dass ich die Telefonleitung des Hauses kappte. Keine sonderlich komplexe Sache, musste ich doch lediglich die Verdrahtung entfernen. Mein dubioses Ziel des Verhinderns eines Telefonats konnte ich zwar so durchsetzen. Doch früher oder später sollten meine Eltern dahinter kommen, was ich da getan hatte. Es wurde sodann zur Methode, dass sie regelmässig die Erreichbarkeit des Anschlusses prüften. Entweder warteten sie auf das Freizeichen am Gerät oder bemühten sich um eine Leitungskontrolle mit einem externen Anruf. Erstaunlicherweise waren mir meine Eltern nicht böse, dass ich mich um das Verhindern der Kommunikation bemüht hatte. Vielleicht aber auch nur deswegen, weil sie sich viel mehr ab meiner schlechten schulischen Leistunegn geärgert haben. Wie dem auch sei, musste ich mich diesem Problem nur bis zum 18ten Lebensjahr annehmen. Denn ab da war ich als volljähriger Schüler nicht mehr dazu verpflichtet, meine Zeugnisse den Eltern vorzulegen. Stattdessen konnte ich sie nun selber unterschreiben ... Meine Motivation und die daran gebundene schulische Leistung blieben leider unabhängig davon aber über die Jahre gleich.